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![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Steffen Barth (DG0MG) 31.12.07 Eigenbau
Meine Gedanken: Ein Tonsignal mit einigen Watt Leistung erzeugen und dieses mit geeigneter Anpassung einpolig auf eine Kabelader geben, den zweiten Pol an irgendeinen Erder anschließen (unter der Voraussetzung, daß das Kabel keinen niederohmigen Erdschluß hat). Die Kabelader wirkt über die gesamte Länge wie viele parallelgeschaltete, zum Kabelmantel führende Kapazitäten und über die sollte ja ein tonfrequenter Wechselstrom fließen, dessen Magnetfeld man detektieren können müßte. Also einen NE555 als Multivibrator im Tonfrequenzbereich genommen, dahinter einen Power-FET, der auf die Niederspannungswicklung eines Netztrafos arbeitet - Stromversorgung ein kleiner 12V-Bleigel-Akku. Macht auf der ehemaligen Primärwicklung des Trafos locker einige hundert Volt Wechselspannung im Leerlauf, die einen 2kOhm/5 Watt-Widerstand doch angenehm heiß werden läßt. Das Gebilde überträgt also auch ein paar Watt Leistung. In der Praxis ergab sich dann, daß es mit der 127V-Anzapfung noch besser funktioniert. Das könnte man jetzt auch alles mathematisch nachweisen, aber man muß ja nicht ... Im Wald (weit weg von jeglicher Zivilistation) hat das auch gut funktioniert, kommt man jedoch in die Nähe von stromführenden Kabeln (also der Zivilisation), kann man manchmal den Ton nicht mehr hören, da er vom 50Hz-Netzbrumm überlagert ist. Hierzu habe ich das Signal dann noch mit einem zweiten NE555 mit 2-3 Hz getaktet, es hört sich also wie ein "tut-tut-tut-tut" an - völlig ausreichend. Nebenbei ergibt sich noch eine Stromersparnis von 50% bei einem Tastverhältnis von 1:1, z.B. nützlich bei einem längeren Einsatz im "Feld" und kleinen Batterien - ich mußte bspw. bis zum Einsatzort (dem Kabelende) immer 500m laufen, da macht sich ein 17 Ah-Bleiakku im Rucksack nicht gerade gut. Der "Sender" sieht schaltungsmäßig so aus: ![]()
Nun brauchte ich natürlich noch einen irgendwie gearteten Empfänger - eigentlich nur einen batteriebetrieben NF-Verstärker mit einer Induktionsspule - soetwas wie einen Hörhilfeverstärker aus dem Theater, wo im Boden Induktionsschleifen verlegt sind. Schnellster Weg dahin: Einen alten Walkman schlachten. Den Tonkopf abgelötet, stattdessen eine 3,5mm-Klinkenbuchse ins Gehäuse geklebt und zur Stromersparnis den Motor abgeklemmt, den brauchen wir wahrscheinlich eh nie mehr - man hat ja heutzutage MP3-Player. Die "Fangspule" ist eine Primärspule eines ehemaligen Klingeltrafos mit L/L-Kern, eine Kernhälfte habe ich entfernt. Kopfhörer aufgesetzt und schon kann man tonfrequente Magnetfelder hören, z.B. die unter Putz verlegten Elektrokabel in der Wand. Um den Rücken zu schonen, kommmt die Spule an die Spitze eines Stabes, um sie bequem am Boden führen zu können. Als praktisch hat sich ein Nordic-Walking-Stock erwiesen, der kann zum Transport zusammengeschoben werden. Interessant ist auch, dass alleine mit diesem Empfänger (also auch ohne den Generator) schon der Verlauf von Kabeln im Erdboden deutlich zu hören ist - und das müssen keine stromführenden Kabel sein - der hier zu suchende Fernmeldekabelabschnitt ist ca. 2,3 km lang und wissentlich an beiden Enden nicht (mehr) angeschlossen. Trotzdem ist direkt darüber der Netzbrumm deutlich festzustellen. Anscheinend genügt bereits der Elektrosmog in bebauten Gebiet zur Induktion von Strömen. Mit Generator am Kabelende funktioniert es natürlich besser: Man hört "sein" Kabel heraus. Nochmal eine grobe Funktionszeichnung des Empfängers: ![]() Man könnte natürlich auch einen "Empfänger" bauen, der einen schmalbandigen Filter mit der Mittenfrequenz des "Senders" enthält und damit das Brummen ausfiltern. Aber das war gar nicht nötig. Auch mehrere Kabel-Kilometer vom Kabelende entfernt, läßt sich das Signal laut und deutlich detektieren, und der Verlauf mit einer Genauigkeit von weniger als 20 cm verfolgen. Das Lautstärke-Maximum direkt über dem Erdkabel ist wirklich sehr ausgeprägt, ich hab selbst gestaunt, wie gut das geht. Die Suchspule wird dabei mit dem Kern rechtwinklig zum vermuteten Verlauf des Kabels gehalten und wie ein Blindenstock leicht hin- und hergeschwenkt (s. Bild links). Hält man die Spule senkrecht zum Erdboden, ergibt sich genau über dem Kabel ein Signal-Minimum (s. Bild Mitte). Mit einer 45 Grad schräg gehaltenen Spule kann man somit sogar die etwaige Tiefe ermitteln, indem man den Abstand vom Minimum genau über dem Kabel zum Minimum mit 45 Grad schräger Spule misst (s. Bild rechts). ![]() Trassensuchgenerator und Universalindikator (RFT, DDR)Dank eines netten Kontaktes mit Wiebke aus Leinefelde (![]()
Der Trassensuchgenerator 81027 kann in zwei Hauptbetriebsarten arbeiten:
wird demnächst fortgesetzt!!
Siehe auch: Externe Links:
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